Funktionsprinzip
Grundsätzlich besteht das Gleisbeobachtungssystem aus einem Schienenmodul und dem zentralen Auswerteserver. Es können aber beliebig viele Schienenmodule für weitere Auswertepunkte dazu gekauft werden. Jeder Radsatz, der ein Schienenmodul passiert, wird berührungslos erfasst. Für die Übertragung der Überfahrten wird das GSM-Netz genutzt. Aus der Achsfolge werden Fahrzeugtypen ermittelt und zusammenhängende Fahrten hergeleitet. Die Belegung wird auch bei zweiseitig angebundenen Gleisen richtig ein- und ausgezählt.
Einsatzgebiete
- Zufahrten von Terminals und Häfen
- Zugbildungsanlagen und Abstellgleise
- Ladestellen in Anschlussbahnen
- Instandhaltungsstellen und Betriebshöfe
Mechanischer Aufbau
Das Schienenmodul verfügt über eine Universalhalterung, auf der die höhenverstellbaren Sensoren und die abnehmbare Validierungs- und Telemetrieeinheit mit aufgesetzter Solarzelle montiert sind. Die Halterung eignet sich für jedes Vignolschienenprofil und lässt sich schnell, einfach und ohne Schienenbohren oder Schottergraben befestigen. Die Validierungs- und Telemetrieeinheit kann mit einem Schloss an der Halterung gesichert werden.
Stromversorgung
Die Stromversorgung erfolgt durch eine Solarzelle in Verbindung mit einem leistungsstarken 23 Ah-LiIon-Akku. Dieser sorgt für mindestens 21 Tage sicheren Betrieb, wenn die Sonne überhaupt nicht scheinen sollte. Für den Einsatz unter Brücken oder in Tunnel verfügt das Schienenmodul über einen Fremdstromanschluss.
Schnittstellen
Für sicherheitskritische Schaltaufgaben ist eine lokale Schnittstelle vorhanden, die ein Dauersignal bei Betriebsbereitschaft führt und bei jeder gültigen Überfahrt richtungsweise Impulssignale liefert. Außerdem sind zwei Schaltsignale mit fernsteuerbaren Impulsen verfügbar. Das Schienenmodul ist auf allen Bahnhöfen verwendbar, wo ein GSM-Netz verfügbar ist. Die Technik ist rückwirkungsfrei gegenüber vorhandener Leit- und Sicherungstechnik.
WEB-GBS-Dienst
Die Auswertung der Daten von den Schienenmodulen übernimmt der WEB-GBS-Dienst. Das Softwaredesign ist auf eine besonders gute Zuverlässigkeit hin optimiert. Betrieben wird die Anwendung in einem zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland. Der Anwender arbeitet mit einem Programm, das mit Java Web Start ausgeführt wird. Viele administrative Tätigkeiten wie z.B. die Modul- und Benutzerverwaltung können damit selbst erledigt werden. Über ein stufenweises Berechtigungskonzept lässt sich die Funktionsfreigabe steuern, wodurch z.B. ein Zugriff von verschiedenen Abteilungen oder den die Infrastruktur nutzenden Eisenbahnverkehrsunternehmen möglich ist.
Bestellung
Das GBS wird sowohl zum Kauf als auch zur Miete angeboten. In beiden Fällen muss der WEB-GBS-Dienst dazubestellt werden. Für mehr Informationen senden Sie eine mail an: info(at)eib-munder.de oder nutzen unser Kontaktformular.